Heute ist Tauchen ein beliebter Sport und immer mehr Hobbytaucher erforschen die bunte Welt unter Wasser. Das Sporttauchen gliedert sich in ganz unterschiedliche Bereiche, die sich auf den Umfang und die Art des Tauchens, aber auch auf die Ausrüstung beziehen. Hier wird je nach Ausbildung zwischen 18 und 40 Meter getaucht.
Apnoetauchen
Apnoetaucher sind so etwas wie die Freeclimber unter den Tauchern, denn sie verzichten auf alle Hilfsmittel wie Maske, Flossen, Anzug, Bleigurt und vor allem auch auf Sauerstoff. Apnoetaucher tauchen mit angehaltenem Atem und sind nur durch ein Seil mit einem Boot verbunden. Dies ist die gefährlichste Variante des Tauchsports.
Gerätetauchen
Die meisten Sporttaucher sind Gerätetaucher, die eine spezielle Tauchausrüstung benötigen. Neben dem Tauchanzug und einem sogenannten Tarierjacket braucht der Taucher für seine unterschiedlich langen Aufenthalte unter Wasser auch eine ABC-Ausrüstung, Bleigewichte und natürlich auch ein Rebreather mit Atemmaske oder Drucklufttauchgerät, die den Taucher unter Wasser mit dem nötigen Sauerstoff versorgt.
Technisches Tauchen
Das Tec-Diving, oder auch technisches Tauchen genannt, ist eine besondere Art des Tauchens, die was die Ausrüstung und das Tauchprofil betrifft, über das normale Sporttauchen hinausgeht. Durch eine erweiterte Ausrüstung, die unter anderem auch redundante Systeme, ein Backplate mit Harness, den Rebreather und Vollgesichtsmasken umfasst, können diese Taucher ihre Ziele weiter stecken als der Sport- und Hobbytaucher. Der Unterschied wird schon bei der Form des Sauerstoffs deutlich. Sporttaucher verwenden meist Pressluft, also gereinigte und komprimierte „Oberflächenluft“ und nicht wie viele Menschen vermuten, reinen Sauerstoff. Sauerstoff wirkt bei einem Partialdruck von 1,4 – 1,6 bar giftig auf das zentrale Nervensystem und der Taucher bekommt eine gefährliche „Sauerstoffvergiftung“. Ein Tauchprofi verwendet beim Tec-Diving hingegen andere Atemgasgemische und bei einem einzigen Tauchgang kann es sein, dass der Taucher bis zu sieben Flaschen bei sich hat. Diese unterschiedlichen Atemgasgemische erlauben dem Taucher, in große Tiefen hinabzutauchen, was einem Sporttaucher nicht möglich ist. Im Gegensatz zu einem Sporttaucher benötigt ein Tec-Diver eine fundierte und besondere Ausbildung, um mit den aufwendigen technischen Geräten tauchen zu können.
Sidemount-Tauchen
Das Sidemount-Tauchen ist ein neuer Ansatz zur Durchführung von Tauchgängen im Sportbereich und im technischen Bereich. Die Tauchflaschen liegen dabei seitlich neben dem Oberkörper und sind mit Bungee-Seilen fixiert. Anders als in der Backmount-Konfiguration werden keine Flaschen auf dem Rücken befestigt. Die Sidemount-Konfiguration bietet einen geringeren Wasserwiderstand, größere Sicherheit und einen besseren Komfort in geschlossenen Umgebungen. Die Tauchflaschen lassen sich leicht vom Körper lösen, wodurch auch extreme Engstellen überwunden werden können. Das Sidemount-Tauchen ist besonders bei Wrack- und Höhlentauchern beliebt.